Storchprojekt |
Am 23.08.2011 landeten an der Heininger Kreuzung bei Backnang 12 Störche. | Offenbar hatte die frisch gemähte Wiese mit ihrem Nahrungsangebot die Vögel angelockt. |
Im Frühjahr 2012 kam es zu einer Überraschung. An den Hochspannungsmasten der Süwag entlang des Brüdenbachs waren die Stromkabel abgenommen worden. | Durch eine sofortige Kontaktaufnahme über die Gemeinde konnte wir bei der Süwag die Masten für das Storchprojekt retten. |
Zwei unterschiedliche Masten sind dort aufgebaut. Zwei haben die runde Traversenform und einer die praktische Gitterstruktur. |
Was aber fehlte, waren technische Zeichnungen, nach denen man die notwendigen Verankerungen bauen konnte. Aber in Backnang machte die Süwag für uns ihr Restelager auf, damit wir Maß nehmen konnten. |
Nach Bauanleitung aus dem Internet musste die Plattform für Störche 120 cm Durchmesser haben und entsprechend stabil ausgeführt sein. | Zum Schutz gegen Nässe und Fäulnis ist die Holzkonstruktion mit beständiger Teichfolie bespannt. |
Die Umrandung mit zugeschnittenen Eisenmatten dient zur Aufnahme des Weidengeflechts. |
Die Holzmasten der Hochspannungstrasse sind nicht genormt und unterscheiden sich in der Stammdicke. Deshalb sind sowohl die Verankerungspunkte unter der Plattform als auch die Anker am Mast flexibel ausgeführt. |
Mit diesem Winkel wird die Verbindung zum Holzmast hergestellt. | So sieht die fertige Konstruktion aus. |
Das Stahlgeflecht wird jetzt mit Weidenzweigen umflochten. | Das Innere des Nests erhält eine "Auspolsterung" aus feinerem Material. Jetzt ist die Vormontage abgeschlossen. |
Von einem Maschinenpark leihen wir uns einen Hubsteiger aus, mit dem wir auf die Höhe von 13,5 Meter gelangen können. | Nach ein paar Trockenübungen sind wir mit der Bedienung des Geräts vertraut. Schließlich soll kein Unfall geschehen. |
Die Masten ragen bis in die Wolken - so scheint es. | Zuerst muss der mittlere Isolator abgeschraubt werden. |
Danach laden wir das Storchennest auf den Steigerkorb. | Nach einem eleganten Einstieg ... |
... beginnt der gemütliche Aufstieg. | Der Steigerkorb wird vorsichtig in Position gebracht. |
Noch ein kurzer Blick, um sich klar zu sein, wie die Montage erfolgen soll. | Mit entsprechender Kraftanstrengung heben unsere Aktiven das Nest auf die Traverse. |
Ganz schön kippelige Angelegenheit. | Die Wasserwaage hilft beim Ausrichten des Nests. |
Noch kleine Korrekturen | Einer hält und der andere schraubt |
Jetzt noch die zweite Strebe am Mast fixieren | Die runde Traverse macht noch zusätzliche Arbeiten nötig, damit das Nest nicht seitlich verrutscht. |
Zum Schluss werden alle Schrauben endgültig festgedreht. | Als Isolation gegen Kälte von Unten erhält das Nest noch eine dünne Lage Rindenmulch. |
Unsere zwei Monteure werfen noch einen kritischen Blick auf ihr Werk und können zufrieden sein. | Was auf den Bilder so einfach und fließend dargestellt ist, war in Wirklichkeit harte Arbeit und zwischendrin drohte sogar das Nest abzustürzen. Das ging ganz kräftig an die Nerven. |
Nach dem schweren Geschäft zuvor, ist der Aufbau auf der Gittertraverse fast ein Kinderspiel. | Dementsprechend geht die Arbeit auch schnell von der Hand. |
Im richtigen Moment zaubert eine Wolke noch eine romantische Stimmung über das Geschehen. | Das Bild mit Blick nach Unter zeigt, in welcher Höhe gearbeitet wurde. Nichts für schwache Nerven! |
Noch ein Foto aus "Storchenperspektive" und die Fahrt geht zurück auf den sicheren Boden. | Hier unser Montageteam beim verdienten Umdrunk. Das war eine beachtliche Leistung. |
Die Arbeiten sind abgeschlossen und das Feld geräumt. Wenn wir Erfolg haben und die ersten Störche brüten, hat Auenwald ein neues Wahrzeichen. | |
Bildquelle: Das Bildmaterial wurde fast vollständig von Monika Schieber zur Verfügung gestellt. |