Waldwiese |
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Pachtbeginn: 01.06.1995 Pachtende: 01.06.2015 Flst. Nr. 676 Fläche: 33,74 ar Das Grundstück liegt direkt unterhalb des Zwiebelbergs in einem schattigen Taleinschnitt. Auf der Ostseite wird es durch den Holzbach begrenzt. Hier herrscht noch sehr lange ins Frühjahr hinein Winter.
Eine landwirtschaftliche Nutzung ist wegen des nassen Bodens ausgeschlossen. Deshalb entschlossen wir eine attraktives Feuchtbiotop anzulegen. Leider machte uns ein heftiges Regenunwetter 2002 einen Strich durch die Rechnung, indem über Nacht der neue Tümpel komplett mit Sand zugeschwemmt wurde. |
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2003 | |
Nachdem der Teich bei jedem Hochwasser mit Sand und anderem Schwemmgut zugeschüttet war, entschlossen wir uns zu einer Radikalkur. Wir baggerten ihn neu und tiefer aus und schütteten eine Erhöhung Richtung Bach auf. Die Regenfälle im Frühjahr 2006 zeigte,
dass das Konzept stimmte.
Die Niederschläge drängten wie üblich auf die Wiese und setzte den Erlenwald unter Wasser. Aber es kam zu keiner Verlandung, sondern zu einer Landschaftsform, wie sie vor 200 Jahren typisch war: den Auenwald |
Als letzten Arbeitsgang glichen wir die Konturen an die umgebende
Landschaft an. Danach blieb das Gelände im Wesentlichen sich selbst
überlassen. Die regelmäßigen Pflegemaßnahmen beschränken sich darauf, die Ausbreitung des Erlenwäldchens aufzuhalten und die Wiese zu erhalten. |
2005 | |
Die Vegetation hat sich prächtig entwickelt. Brennesseln und Sumpfgras standen hüfthoch und verhinderten jeden freien Zugang zum Teich. Das Erlenwäldchen zur Linken hatte das pflegefreie Jahr gut genutzt und der Wiese ein Streifen von mindestens 3 Meter abgerungen. Damit hatte auch die Beschattung des Tümpels in ungewünschtem Maß zugenommen. | Nach einer kurzen Einsatzbesprechung wurde die Vorgehensweise festgelegt und es ging zur Sache. |
Die Geländekontur ließ zum Glück den Einsatz von stark motorisierten Geräten zu. Nicht zu bremsen war dabei der robuste Balkenmäher von Frieder Strohmaier. | Die unzugänglichen Bereiche am Ufer des Teiches erhielten mit Freischneidegerät und Sense die gewünschte Form. Trotzdem waren wir zu fünft über 4 Stunden beschäftigt. Der Rückschnitt des Erlenwäldchen auf eine akzeptable Ausdehnung wird erst im Winter in Angriff genommen, wenn die Vegetation ruht. |
2011 | |
Am 13.01.11 kam es im Weissacher Tal zu einer heftigen Überschwemmung bei der es in Weissach selbst und dann auch in Backnang zu schweren Hochwasserschäden kam. |
Unserem Waldgrundstück hatte es übel mitgespielt. Der Boden war aufgeweicht und von eine fauligen Schicht bedeckt. |
Unser Tümpel bekam es mit einer großen Masse an Sand zu tun. | Nicht nur über diesen Kanal, sondern über die gesammte Fläche kam der Sand und Schlamm angerollt. |
Überall Sand | Im Frühjahr stiegen Gasblasen vom Teichgrund auf. Ursache war das eingetragene Pflanzenmaterial, das verottete und Methan und Kohlendioxid bildete. Der Prozess hielt auch im Sommer unvermindert an. Zunächst sah es mit der Biologie nicht gut aus. Kaulquappen gab es garnicht. Bis zum Sommer hatten sich aber die Uferpflanzen erholt. Libelle flogen umher. |
Einzelne Tiere eroberten den verwüsteten Platz zurück. Hier ein Furchenkäfer. | Nach jahrelanger Abwesenheit ließ sich endlich mal wieder eine Gelbbauchunke sehen. |